Dienstag, 12. April 2022

Jahresrechnung der Stadt Uster 2021

Unter den weiterhin unsicheren Umständen erscheint uns der Abschluss geglückt oder man könnte auch sagen «Schwein gehabt». Zweifellos wird es herausfordernd die finanzpolitischen Ziele auch zukünftig einzuhalten.

Sämtliche Befürchtungen der Schwarzmaler, die Pandemie werde uns finanziell in den Ruin treiben, sind zum Glück bis heute nicht eingetreten. Nachdem das Budget 2021 noch ein desaströses Defizit voraussah, nehmen die Grünliberalen den überraschend positiven Rechnungsabschluss erfreut zur Kenntnis. In der Debatte zum Budget 2021 haben sich die Grünliberalen erfolgreich für zahlreiche Budgetkürzungen mit einer gleichzeitigen Steuererhöhung eingesetzt mit dem Ziel, ein solidarisches und ausgeglichenes Budget zu erhalten. Durch die deutlich gestiegenen Einnahmen aus dem kantonalen Ressourcenzuschuss und den hohen Grundstückgewinnsteuern – beide Faktoren sind nicht beinflussbar – konnte dieses Ziel im Endeffekt erreicht werden. Überraschend ist der leichte Ertragsüberschuss auch deshalb, weil die Globalkredite einiger Geschäftsfelder pandemiebedingt aufgrund von Mehraufwendungen und Mindereinnahmen deutlich höher abgeschlossen haben als budgetiert. Die Zukunftsaussichten des GF Heime Uster bereitet uns im Gegensatz zum zweiten Corona-Sorgenkind dem GF Sport weiterhin Bauchweh.

 

Nachdem wir dem Stadtrat beim Rechnungsabschluss 2020 noch attestierten, das Schiff in der stürmischen See wenigstens einigermassen auf Kurs zu halten, müssen wir heute festhalten, dass der Stadtrat ohne den Einfluss des Gemeinderates und der Schützenhilfe des Ressourcenzuschusses völlig auf Grund gelaufen wäre.

 

Das gestiegene Steuersubstrat der natürlichen Personen zeigt auf, dass Uster mehr denn je eine äusserst attraktive Stadt zum Leben ist und die angestossene städtebauliche Entwicklung befürwortet wird. Die Abnahme der Steuereinnahmen der juristischen Einnahmen lassen auf pandemiebedingte Einflüsse schliessen.

 

Die Grünliberalen fühlen sich der ökologischen und der sozialen aber eben auch der ökonomischen Nachhaltigkeit verpflichtet. Sorgen bereitet uns deshalb die beträchtliche Verschuldungsquote. Hier gilt es Gegensteuer zu geben, Uster muss auch in Zukunft eine finanziell handlungsfähige Stadt sein, welche die nötigen Ressourcen für Massnahmen zur Eindämmung des Klimawandels bereitstellt. Die hohe Realisierungsquote bei den Investitionen unterstützen.

 

Unter den weiterhin unsicheren Umständen erscheint uns der Abschluss geglückt oder man könnte auch sagen «Schwein gehabt». Zweifellos wird es herausfordernd die finanzpolitischen Ziele auch zukünftig einzuhalten.