Unterschiedliche Faktoren, die eine vorzeitige Prognose fast unmöglich machten, spiegeln sich in der vorliegenden Jahresrechnung wider. Notbudget, Pandemie, unklare Steuereinnahmen, Nachtragskredit, der nun doch nicht gebraucht wurde, sowie andere Sonderfaktoren haben zum abschliessenden Aufwandüberschuss in der Höhe von 5.6 Mio. Franken geführt. Und auch wenn das Ergebnis uns schmerzt, halten wir fest, dass es besser herausgekommen ist, als wir erwartet haben. Wir attestieren dem Stadtrat, dass er in der stürmischen See das Schiff wenigstens einigermassen auf Kurs halten konnte.
Die geringeren Mittel aus dem Ressourcenzuschuss sind bedauerlich. Es zeigt jedoch auch auf, dass das Rückgrat unserer Wohnstadt am Wasser die Einwohnerinnen und Einwohner sind und die Abnahme des Steuersubstrats der juristischen Personen besser verkraftet werden kann als anderswo.
Die hohe Realisierungsquote bei den Investitionen und der Verzicht der Primarschule vom Nachtragskredit Gebrauch zu machen, nehmen wir erfreut zur Kenntnis. Ein Ärgernis ist und bleibt die Abschreibung der temporären Dreifachturnhalle in der Höhe von 2.1 Mio. Franken. Mehrfach haben die Grünliberalen das Projekt als einzige kritisch hinterfragt. Die Abweichungen in den Globalkredite der Geschäftsfelder erscheinen nachvollziehbar. Im Gegensatz zu den Geschäftsfeldern Sport und Sicherheit, welche sich mit dem Ende der behördlichen Schliessungen erholen werden, bereitet uns die ungewisse Entwicklung in der Bettenauslastung in den Heimen Uster grosse Bauchschmerzen. Ebenfalls Sorgen bereit uns die beträchtliche Verschuldungsquote, auch wenn diese im Rechnungsjahr leicht gesenkt werden konnte.
Unter den gegebenen Umständen erscheint uns der Abschluss alles in allem als akzeptabel. Zweifellos wird es aber herausfordernd sein, die finanzpolitischen Ziele auch zukünftig einzuhalten.