Marco Kranner: Wir sind froh, dass das Bauprojekt im Zeughaus West vorwärtskommt. Die Wohnsituation in der Stadt Uster ist wie auch in anderen Gemeinden sehr herausfordernd. Da kommt ein Bauprojekt mit mindestens 50% gemeinnütziges Wohnen sehr gelegen. Die Ausschreibung ist nun abgeschlossen und es konnte mit der GWG Winterthur ein guter Partner gefunden werden.
Zur Ausschreibung gibt ein paar generelle Anmerkungen. Kleineren Genossenschaften haben gemeldet, dass nicht genügend Zeit für die Aufbereitung der nötigen Unterlagen zur Verfügung stand. Das führte zu weniger Teilnehmenden an der Ausschreibung, was wir als sehr schade befinden. Die weitere Tatsache, dass sich die möglichen Genossenschaften beim Bauprojekt voraussichtlich sehr intensiv mit dem Denkmalschutz auseinandersetzen müssen und deshalb ein grosses finanzielles sowie bautechnisches Risiko eingehen, führte einer weiteren Verkleinerung des Bewerberfelds. Anhand geringer Zeitfrist und bereits bekannter Risiken stellt sich die Frage, ob andere potenziell valable Kandidaten verloren gegangen sind.
Die GWG Winterthur stellt sich nun all diesen Faktoren und bemüht sich um eine machbare Lösung.
Wie wir erfahren haben, wurden in der Ausschreibung keine spezifischen Auflagen wie z.B. Barrierefreiheit gemacht. Der Stadtrat geht davon aus, dass die GWG Winterthur sich ohne spezifische Auflagen um solche Faktoren kümmern wird. Wir bitten den Stadtrat wo möglich auf das Bauprojekt Einfluss zu nehmen, damit solche Faktoren dennoch beachtet werden.
Die GLP/EVP-Fraktion unterstützt diese Weisung, da bezahlbare Wohnungen in der Stadt selten zu finden sind und dieses Projekt den Wohnungsmangel wenigstens ein bisschen entschärft.